Generation Z fordert mehr Mitsprache am Arbeitsplatz. Unternehmen können mit Demokratie dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Die Jugend von heute! Über nachfolgende Generationen zu schimpfen, war schon immer ein beliebtes Thema am Stammtisch. Früher war zwar vieles anders, aber sicherlich nicht alles besser. Vor allem die Arbeitswelt hat sich verändert; insbesondere das Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
Eine Studie der Personalberatung Randstad fand heraus, dass die Generation Z – das sind die Jahrgänge von 1997 bis 2012 – dem Arbeitgeber bei unerfüllten Erwartungen schnell den Rücken kehrt. 56 Prozent der Befragten würden lieber ihren Job kündigen, als Missstände wie eine schlechte Behandlung vonseiten der Vorgesetzten, unzureichende soziale Standards oder mangelnde Nachhaltigkeit zu akzeptieren. Darin unterscheiden sie sich von vorhergehenden Generationen, die eher dazu bereit waren, Unannehmlichkeiten bei entsprechendem Gehalt in Kauf zu nehmen.
Wandel der Kräfteverhältnisse
Dieser veränderte Anspruch der jüngeren Generation an den Arbeitgeber hat weniger mit deren „Verwöhntheit“ zu tun, sondern viel mehr mit einem Wandel der Kräfteverhältnisse am Arbeitsmarkt. Nie war es so einfach, eine neue Anstellung zu finden. Qualifizierte Arbeitnehmer können sich im digitalen Zeitalter rund um den Globus bewerben und aus ihrem Home Office in Wuppertal für einen Arbeitgeber aus Kalifornien arbeiten.
Dazu kommt, dass man für viele selbstständige Tätigkeiten wie Social-Media-Influencer, Blogger oder andere digitale Geschäftsmodelle nur wenig Startkapital benötigt. Die historisch niedrigen Eintrittsbarrieren in die Selbstständigkeit schaffen für junge Menschen eine weitere Alternative zu einer klassischen Karriere.
Neue Mitarbeiter zu gewinnen und bestehende zu halten wird für Unternehmen deshalb zunehmend zur Herausforderung: Laut einer Studie von Ernst & Young haben 80 Prozent aller deutscher Mittelständler Schwierigkeiten, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zu finden – und das Problem wird sich in Zukunft auch aufgrund des demographischen Wandels weiter verschärfen.
New Work
Unternehmen müssen ihre Kultur an die neuen Verhältnisse am Arbeitsmarkt anpassen; man spricht in diesem Zusammenhang von „New Work“: Entgegen der gängigen Vorurteile kommt es der Generation Z nicht nur auf Beanbags im Gemeinschaftsraum und einen mit kostenlosen Snacks und Getränken gefüllten Kühlschrank an. Randstad CEO Sander van’t Noordlende sagt, dass sich junge Menschen ihren Arbeitgeber vor allem nach ihren persönlichen Werten ausuchen.
Mitarbeiter wollen sich nicht nur verstanden fühlen, sondern aktiv an der Unternehmensentwicklung teilhaben. Um Mitarbeiter zu halten, müssen Unternehmen sie also stärker einbinden. Das schafft eine Win-Win-Situation: Mehr Mitarbeiterdemokratie hebelt nicht etwa die Hierarchien aus, sondern schafft Möglichkeiten, die im Unternehmen vorhandenen Talente einzubinden und zu nutzen.
Neben dem kulturellen Aspekt gehört zu New Work auch der Einsatz moderner Tools: Die Arbeit in Unternehmen findet heute zunehmend auf digitaler Ebene statt. Mitarbeiter sitzen nicht unbedingt im gleichen Büro, oftmals sind sie sogar über den ganzen Globus verteilt. Deshalb werden immer mehr Meetings als Online-Meetings abgehalten.
Abstimmungen mit FOM-Software
FOM-Software stellt ein ideales Tool für New Work bereit, denn die Software ermöglicht Unternehmensdemokratie in digitalen Meetings. Insbesondere die FOM-Module für Abstimmungen sind für die Mitarbeitereinbindung besonders geeignet.
Für jedes Meeting kann ein Teilnehmerverzeichnis mit Stimmrechten angelegt werden. Während des Meetings können einzelne Sachverhalte zur demokratischen Entscheidungsfindung freigegeben werden. Je nach Unternehmen können die zur Abstimmung stehenden Fragen zum Beispiel harmlose Belange wie Teamevents sein oder geschäftsrelevante Fragen wie die Einstellung neuer Teammitglieder odersogar die strategische Ausrichtung des Unternehmens.
FOM-Software ermöglicht geheime und offene Abstimmungen. Geheime Abstimmungen eignen sich besonders bei Fragestellungen, bei denen unternehmenspolitische Positionierungen eine Rolle spielen. Da die Abstimmung geheim bleibt, wird politisches Kalkül auf ein Minimum reduziert, was effizientere Entscheidungen herbeiführt.
Um die Kontrolle nicht komplett abzugeben, können einzelnen Personen Veto-Rechte eingeräumt werden. Dadurch kann das Management unvorteilhaften Entscheidungen im Zweifel widersprechen. Vorgesetzte sollten jedoch genau überlegen, wann sie ihr Veto einsetzen. Bei zu häufigem Gebrauch werden die Abstimmungen ad absurdum geführt. Im Zweifelsfall ist es dann besser, eine Frage gar nicht erst zur Abstimmung zu bringen.
Mitarbeiter werden Miteigentümer
Nicht nur die Unternehmenskultur ändert sich, sondern auch die Beteiligungsverhältnisse. Heute sind Mitarbeiter in Unternehmen oft auch Miteigentümer. Vor allem in Startups erhalten Teammitglieder typischerweise ein geringeres Gehalt und stattdessen eine größere Beteiligung. In diesem Fall müssen Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen werden, wofür sich wiederum die Abstimmungstools anbieten.
Eine extreme Form der Unternehmensdemokratie ist beispielsweise die Decentralized Autonomous Organisation („DAO“) in der sämtliche Entscheidungen demokratisch getroffen werden. Diese Organisationsform wird oftmalsbei Blockchain-Projektengewählt, wobei die Mitglieder der DAO in Form von Krypto-Token vergütet werden. In DAOs könnte FOM-Software ebenfalls eingesetzt werden, um gemeinschaftlich Entscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus bietet FOM-Software noch viele weitere Features. Beispielsweise werden Meetings automatisch protokolliert - sowohl die getroffenen Entscheidungen als auch die Anwesenheit und sogar die Qualität der Internetverbindung der Anwesenden. Dadurch kann im Nachhinein niemand behaupten, bei der Entscheidungsfindung nicht anwesend gewesen zu sein.
Wohin sich der New Work-Trend genau entwickelt ist heute noch nicht eindeutig ersichtlich. Klar ist aber, dass sich die Arbeitswelt zunehmend digitalisiert und demokratisiert. FOM-Software bedient beide Trends, indem sie digitale Tools für die Mitarbeitereinbindung zur Verfügung stellt.